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Berliner Wasserwirtschaft

Berlins komplexes und technisch anspruchsvolles Wassermanagement sorgt für eine hervorragende Trinkwasserqualität und sehr saubere Gewässer.

Berlin ist mit seinen Seen, Flüssen und Kanälen eine wasserreiche Stadt. Die besonderen natürlichen Voraussetzungen ermöglichen es, dass sich die Millionenstadt aus ihren regionalen Ressourcen mit Trinkwasser selbst versorgt und auch das Abwasser nach entsprechender Behandlung wieder in den lokalen Wasserhaushalt einspeist. Viele spezialisierte Unternehmen tragen dazu bei, diese Meisterleistung nachhaltigen Ressourcenmanagements zu erbringen und die notwendigen Technologien stetig weiterzuentwickeln.

Zahlreiche Best-Practice-Beispiele sind bereits im Stadtgebiet in der Anwendung, dazu gehören Schwammstadtprojekte, Retentionsbodenfilter zur dezentralen Niederschlagswasserbehandlung oder die vielen Grauwasserrecycling- und Regenwassernutzungsanlagen in Wohn- und Bürohäusern.

Warum Berlin?

„Ein entscheidender Vorteil von Berlin ist für uns als Mittelständler, dass man kein Problem hat, gute Mitarbeiter zu finden. Wir bekommen schnell und unkompliziert den Zugang zu Hochschulen und Universitäten und können Praktikanten und Studenten beispielsweise mit Bachelor- und Masterarbeiten, frühzeitig ins Unternehmen holen. Außerdem ist Berlin natürlich eine der attraktivsten Städte überhaupt und bietet eine große Lebensqualität.“

Daniel Crawford
Daniel Crawford Geschäftsführer, ABIONIK Group GmbH

Foto: @Daniel_Crawford

Zahlen und Fakten

  • Berlin besitzt ein Abwassernetz mit 164 Pumpstationen, etwa 9.750 km Kanalnetz und über 1.000 km Druckrohrleitungen.
  • Die Hauptstadt versorgt sich selbst mit Trinkwasser aus regionalen Ressourcen und speist das Abwasser nach entsprechender Behandlung in den lokalen Wasserhaushalt ein.
  • Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) sind das größte Wasserversorgungsunternehmen in Deutschland und spielen eine wichtige Rolle in zahlreichen F&E-Projekten.
  • Die Messe TAUSENDWASSER ist die Berliner Branchenfachveranstaltung mit überregionaler Bedeutung.
  • Der Fachkräftekongress InfraSPREE ist der Branchengipfel und das Netzwerktreffen der Wasserwirtschaft und technischen Infrastruktur in Berlin und Brandenburg.
  • Eine Vielzahl innovativer mittelständischer Unternehmen stellen ein breites Technologieangebot bereit.
  • Berlin bietet eine multidisziplinäre und international ausgerichtete Forschungslandschaft.
  • Umfassende Vernetzung und sehr gute Kooperationsmöglichkeiten stehen zur Verfügung, u.a. mit dem KMU-Netzwerk MARIS Berlin Brandenburg, dem ZIM Netzwerk Smart Water Technologies (SWaT), der Technischen Universität Berlin, dem Kompetenzzentrum Wasser Berlin, den Berliner Wasserbetrieben, der Berliner Regenwasseragentur, etc.

Interdisziplinäre Forschung

Berliner Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind wichtige Partner für die Unternehmen der Wasserwirtschaft. Mehr als 20 Fachgebiete aus 5 Fakultäten arbeiten an der TU Berlin im Forschungsnetzwerk “Wasser in Ballungsräumen” gemeinsam für ein zukunftsweisendes, urbanes Wassermanagement.

Das Kompetenzzentrum Wasser Berlin (KWB) ist ein international einzigartiges Zentrum für Wasserforschung und Wissenstransfer. Es widmet sich entscheidenden Zukunftsfragen rund um Klimawandel, Wasserkrisen, Digitalisierung, Sektorkopplung und Urbanisierung mit engagierter Forschung, praxisnahen Lösungen und innovativen Dienstleistungen. Es vernetzt die Forschungsaktivitäten der Berliner Universitäten und Forschungseinrichtungen, der Berlinwasser Unternehmensgruppe, Berliner KMU und der Verwaltung.

Das Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) ist das bundesweit größte Forschungszentrum für Binnengewässer.

Die Berliner Wasserwirtschaft

Die Unternehmen der Berliner Wasserwirtschaft verfügen über umfassendes Know-how in den Bereichen Grundwasserbewirtschaftung, Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, Oberflächengewässer und Regenwassermanagement sowie bei Modellierung, Pumpen- und Messtechnik. So wurden in den vergangenen Jahren beispielsweise Erkenntnisse aus Drittmittelprojekten und Experimentierräumen um Beratungsangebote ergänzt und in vielfältige Services überführt, um die Vision von Berlin als "Schwammstadt" zu verwirklichen. Das hilft dabei, die Stadt besser auf Extremwettereignisse vorzubereiten.